Japan’s National Bar Examination: Results from 2015 and Impact of the Preliminary Qualifying Examination

Autor*innen

  • Stacey Steele

Abstract

Die japanischen Law Schools sind ungeachtet der grundlegenden Reform der juristischen Ausbildung in Japan im Jahre 2004 seit einiger Zeit unter wachsenden Druck geraten. Die Zahl der Bewerbungen an den Law Schools hat sich drastisch von 78.000, dem Höhepunkt im Jahre 2004, auf lediglich noch 11.450 im Jahre 2014 verringert. Nach Berichten haben nur noch weniger als drei Viertel der Law Schools im Jahre 2015 neue Studenten angenommen. Vor diesem alarmierenden Hintergrund analysiert der Beitrag die Ergebnisse und Daten, die das japanische Justizministerium jüngst für das „preliminary qualifying examina­tion“ und das „national bar examination“ veröffentlicht hat. Angesichts dieser Ergebnisse hinterfragt die Verfasserin die Rechtfertigung der Existenz des „preliminary qualifying examination“. Das japanische Justizministerium stelle zwar umfassende faktische Informationen zur Verfügung, aber die veröffentlichten Daten setzten sich überhaupt nicht mit den philosophischen oder gesellschaftspolitischen Fragen auseinander, die sich mit Blick auf die konterkarierende Auswirkung des „preliminary qualifying examination“ auf die Ziele der Reform von 2004 stellten. Der Beitrag schließt mit der Beobachtung, dass in der derzeitigen japanischen Juristenausbildung eine immer größere Bedeutung auf Auswendiglernen, Einhaltung zeitlicher Vorgaben und Benotungen gelegt würden, und dass die aktuellen Reformüberlegungen deshalb eine vollständige Evaluierung des jetzigen Examenssystems umfassen müssten, um einen grundlegenden Wandel der juristischen Ausbildung in Japan zu erreichen.

(Die Redaktion)

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Veröffentlicht

2016-06-27

Zitationsvorschlag

S. Steele, Japan’s National Bar Examination: Results from 2015 and Impact of the Preliminary Qualifying Examination, ZJapanR / J.Japan.L. 41 (2016), 55–75.

Ausgabe

Rubrik

Abhandlungen