Nuclear Power and the Mob. Extortion in Japan

Autor*innen

  • J. Mark Ramseyer

Abstract

Die Errichtung eines Atomkraftwerks bringt hohe unübertragbare invest­ment­spezifische Kosten mit sich. Die daraus entstehenden abschöpfungsgefährdeten Quasi-Renten bilden ein lukratives Ziel für die organisierte Kriminalität. Sie kann gegen ein hohes Entgelt entweder zusagen, die Anlage zu „schützen“ (und deren Gegner zum Schweigen zu bringen) oder aber diese „erpressen“ (und davon absehen, deren Gegner weiter aufzustacheln). Der Beitrag zeigt auf, dass die Zahl der Erpressungen ansteigt, wenn ein Kraftwerksbetreiber Pläne veröffentlicht, einen neuen Atomreaktor zu bauen. Der Autor hat dafür Präfektur bezogene Daten aus den Jahren 1980 bis 2010 analysiert. Die Ergebnisse bestätigen die Annahme, dass, sobald die Pläne des Betreibers, einen Atom­reaktor bauen zu wollen, an die Öffentlichkeit gedrungen sind, die organisierte Kriminalität aktiv wird, um von diesem hohe Quasi-Renten abzuschöpfen, und zugleich das zu tun, was sie überall unternimmt, nämlich von den lokalen Wirtschaftsunternehmen regelmäßige Zahlungen zu erpressen.

 

This contribution is a reprint of “J. Mark Ramseyer, Nuclear Power and the Mob: Extortion in Japan, Journal of Empirical Legal Studies, Volume 13, Issue 3, 487–515, September 2016”

Autor/innen-Biografie

J. Mark Ramseyer

Mitsubishi Professor of Japanese Legal Studies, Harvard University.

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Veröffentlicht

2017-05-30

Zitationsvorschlag

J. M. Ramseyer, Nuclear Power and the Mob. Extortion in Japan, ZJapanR / J.Japan.L. 43 (2017), 75–110.

Ausgabe

Rubrik

Abhandlungen