Die Hauptverhandlung im japanischen Laienrichterverfahren

Autor*innen

  • Philipp Schmidt

Abstract

In dem Beitrag beschäftigt sich der Autor mit der öffentlichen Hauptverhandlung im japanischen Strafprozess. Als Grundlage hierzu dient ein Strafverfahren am Distriktgericht Tokyō, dass im März 2017 stattgefunden hat. Da es sich um ein Verfahren handelte, an dem sog. Saiban-in (Laienrichter) beteiligt waren, sollen die Besonderheiten derartiger Verfahren besonders heraus­ge­arbeitet werden.

Zu diesem Zweck erfolgt zunächst eine Darstellung der rechtlichen Grundlagen, die den Ablauf der öffentlichen Hauptverhandlung im japanischen Strafprozess bestimmen. Dies geschieht anhand der einzelnen Verfahrensschritte, die in der öffentlichen Hauptverhandlung durchlaufen werden. 

Im Anschluss werden die Änderungen und Besonderheiten, die das Inkrafttreten des Saiban-in-Systems im Jahr 2009 mit sich gebracht hat, erörtert. Dabei wird zunächst ein kurzer Überblick über den Anwendungsbereich des Laienrichtersystems (Saiban-in-Systems) gegeben. Im Anschluss wird besonders auf die Vorbereitung der Verhandlung, die Bemühungen hinsichtlich einer leichten Verständlichkeit sowie gesetzliche Regelungen zum Schutz der Saiban-in eingegangen.

Begleitend wird immer wieder auf die tatsächliche Umsetzung der Regelungen in der Verhandlung vom März 2017 hingewiesen, um eine anschauliche Darstellung zu gewährleisten.

Downloads

Veröffentlicht

2018-05-07

Zitationsvorschlag

P. Schmidt, Die Hauptverhandlung im japanischen Laienrichterverfahren, ZJapanR / J.Japan.L. 45 (2018), 307–323.

Ausgabe

Rubrik

Rechtsprechung