Independent Directors in Japan

Changing Corporate Governance?

Autor*innen

  • Torsten Spiegel

Abstract

Die effektive Überwachung der Geschäftsführung ist eine der Kernfragen der Corporate-Governance-Debatte. Ein Instrument zum Ausgleich bestehender Überwachungsdefizite ist der unabhängige Direktor. Er gehört weltweit zum Standard „guter Corporate Governance“, ist jedoch zunehmend in die Kritik geraten. Seine Rezeption in Japan hat demgegenüber erst in jüngerer Vergangenheit vor dem Hintergrund des Wirtschaftsprogramms Abenomics an Fahrt aufgenommen.

Dieser Beitrag geht der Frage nach, wie sich der unabhängige Direktor als legal transplant in das bislang weitgehend vor unternehmensexternem Einfluss abgeschottete System der Corporate Governance in Japan einfügt. Die Untersuchung beginnt mit einer Analyse des für das Verständnis der japanischen Entwicklungen notwendigen rechtsvergleichenden Hintergrunds. Im Anschluss werden die strukturellen Rahmenbedingungen und Charakteristika der traditionellen japanischen Corporate Governance beleuchtet, bevor auf die Öffnung des abgeschlossenen Systems durch die Reformen des 21. Jahrhunderts einschließlich der Reformen des Jahres 2015 eingegangen wird. Am Schluss steht eine Untersuchung der entscheidenden Frage, ob die genannten Reformen und der unabhängige Direktor in seiner derzeitigen Form auf einen substantiellen Wandel der Corporate Governance aufbauen oder einen solchen bewirken können.

 

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Veröffentlicht

2018-12-06

Zitationsvorschlag

T. Spiegel, Independent Directors in Japan: Changing Corporate Governance?, ZJapanR / J.Japan.L. 46 (2018), 85–129.

Ausgabe

Rubrik

Abhandlungen