Japanisches Immigrationsrecht: historische Entwicklung und einige gegenwärtige Probleme in den Beziehungen zu benachbarten Rechtsgebieten

Autor*innen

  • Yasuhiro Okuda

Abstract

ZUSAMMENFASSUNG Der Beitrag befasst sich mit dem japanischen Immigrationsrecht. Dabei zeichnet der Autor zunächst dessen historische Entwicklung nach. Er beschreibt, wie auf die zweihundertjährige Landesabschließung, deren Beendigung 1853 erzwungen wurde, zunächst eine Phase liberaler Immigrationspolitik folgte. Dieser Zustand wandelte sich mit Beginn des Ersten Weltkriegs. In der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg stand die Immigrationskontrolle dann, wie die Gesetzgebung im Allgemeinen, unter dem Einfluss der Alliierten. In diesem Zusammenhang wird insbesondere auf die Besonderheiten der Rechtsstellung der Koreaner und Taiwaner eingegangen. Im Anschluss zeigt der Autor anhand von Fallbeispielen die Beziehungen zu drei benachbarten Rechtsgebieten auf: zum IPR, zum Staatsangehörigkeitsrecht und zum Völkerrecht am Beispiel des Übereinkommens über die Rechte des Kindes. Der Autor kommt zu dem Schluss, dass die aktuellen Probleme im Zusammenhang mit dem Immigrationsrecht mit dem Wandel des Familienlebens in Japan zu erklären sind. Er spricht sich für eine weitergehende Festlegung von Grundprinzipien der Immigrationskontrolle auf internationaler Ebene aus, um die Rechtsstellung abzusichern, die den Ausländern außerhalb des Immigrationsrechts gesetzlich zugesprochen wird. (Die Redaktion)

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Veröffentlicht

2013-07-01

Zitationsvorschlag

Y. Okuda, Japanisches Immigrationsrecht: historische Entwicklung und einige gegenwärtige Probleme in den Beziehungen zu benachbarten Rechtsgebieten, ZJapanR / J.Japan.L. 35 (2013), 155–169.

Ausgabe

Rubrik

Abhandlungen