Droit Social et Travailleurs Pauvres au Japon

Autor*innen

  • Masahiko Iwamura

Abstract

Heutzutage wird von „armen Arbeitnehmern“ als einem neuen Phänomen gesprochen, das in Japan eine intensive Diskussion ausgelöst hat. Die Entwicklung dieser „neuen Armut“ ist jedoch schon seit der Transformation des Arbeitsmarktes im Zuge der Politik der Deregulierung in den 1990er Jahren zu beobachten. Es gibt verschiedene gesellschaftliche Gruppen, die unterhalb der Armutsgrenze leben und auf Sozialhilfe angewiesen sind. Hierzu zählen Arbeitnehmer, die verarmt sind, ebenso wie alleinerziehende Mütter und andere Menschen, die isoliert leben und die es nicht schaffen, ein Einkommen oberhalb der Armutsgrenze zu erzielen und sich deshalb in einer äußerst schwierigen Situation befinden. In bestimmten Vierteln von Tokyo erhalten die dort lebenden Arbeitnehmer einen Arbeitslohn, der zwar dem gesetzlichen Mindestlohn entspricht, aber gleichwohl zu gering ist, um ihnen ein Leben oberhalb der Armutsgrenze zu sichern. Dies gilt selbst nach der Reform des Mindestlohngesetzes im Jahre 2007, mit der eigentlich ein Rahmen für die Koordination der Maßnahmen festgeschrieben werden sollte, die ein Mindestmaß an gesundem und kulturellem Leben sichern sollen. Derzeit wird die Errichtung einer staatlichen Fortbildungsinstitution diskutiert, welche die berufliche Qualifikation der armen Arbeitnehmer verbessern und deren Wiedereingliederung in den regulären Arbeitsmarkt erleichtern soll.

(Die Red.)

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Veröffentlicht

2010-10-01

Zitationsvorschlag

M. Iwamura, Droit Social et Travailleurs Pauvres au Japon, ZJapanR / J.Japan.L. 30 (2010), 33–50.

Ausgabe

Rubrik

Abhandlungen