The Curious Case of the Criminal Tattooist. Japanese Criminal Law in Action

Autor*innen

  • James C. Fisher

Abstract

Die kritische Kommentierung stellt eine aktuelle Entscheidung des Dis­trikt­gerichtes Ōsaka vor, die gegen den Tätowierungskünstler Taiki Masuda erging, in welcher dieser wegen der Ausübung „ärztlicher Praktiken“ ohne medi­zi­nische Zulassung verurteilt wurde. Die Entscheidung ist anschauliches – wenn auch unerfreuliches – Beispiel für die japanische Praxis der Straf­ver­folgung und der gerichtlichen Argumentation, welche Versuche aus der Rechts­wissenschaft untergraben, Charakteristika des japanischen Rechts und des rechtlichen Verfahrens, insbesondere im Bereich des Strafrechts, zu ver­teidigen oder zu rehabilitieren. Sie offenbart vor allem eine pervertierte Interpretation der betreffenden gesetzlichen Vorschrift, ein Versagen, ange­messen zwischen gesetztem Recht und bloßen Verwaltungsmaterialien zu diffe­renzieren, und ein generelles Fehlen juristischer Präzision. Die vor­lie­gende Kommentierung verortet das Phänomen der Tätowierungen in Japan – und die damit ver­bundenen Schikanen von offizieller Seite – in seinem sozialen Kontext und begrüßt die Verteidigung des Angeklagten gegen diese antikulturelle Praxis.

(Die Redaktion)

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Veröffentlicht

2017-12-19

Zitationsvorschlag

J. C. Fisher, The Curious Case of the Criminal Tattooist. Japanese Criminal Law in Action, ZJapanR / J.Japan.L. 44 (2017), 277–288.

Ausgabe

Rubrik

Rechtsprechung