Die Förderung der außergerichtlichen Konfliktlösung in Japan

Autor*innen

  • Shusuke Kakiuchi

Abstract

Der Beitrag befasst sich mit der Förderung außergerichtlicher Konfliktlösung in Japan vor dem Hintergrund der Gesetzesreform aus dem Jahr 2004. Er beschränkt sich dabei auf die staatliche Förderung der Schlichtung und Mediation durch private Institutionen. Dieses Thema hat seit 2012 in Japan dadurch an Aktualität gewonnen, dass das im Jahr 2004 verabschiedete und im April 2007 in Kraft getretene ADR-Gesetz die Regierung dazu verpflichtet, fünf Jahre nach dessen Inkrafttreten eine Evaluation seiner Akzeptanz und Wirkung vorzunehmen und gegebenenfalls erforderliche Maßnahmen zur Verbesserung zu treffen. Der Autor geht zunächst kurz auf die Situation vor der Reform ein und erläutert sodann deren Hintergründe und das gesetzgeberische Ziel der Aktivierung alternativer Konfliktlösung. Es folgt eine Auseinandersetzung mit dem Regelungsgehalt des Gesetzes. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Zertifizierungsverfahren für private alternative Konfliktlösungsdienste. Aufbauend auf diesen Ausführungen widmet sich der Beitrag den Auswirkungen des ADR-Gesetzes in der Praxis. Der Autor greift umfassend auf empirische Daten zurück und analysiert die mit dem neuen Verfahren einhergehenden Probleme. Abschließend geht er kurz auf die aktuelle Reformdiskussion – zwei umfassende Reformvorschläge sowie die Tätigkeit der beim Justizministerium eingerichteten Diskussionsgruppe – ein und konstatiert in seiner Schlussbemerkung, nunmehr seien wieder Wissenschaft und Praxis am Zuge.

(Die Redaktion)

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Veröffentlicht

2014-08-01

Zitationsvorschlag

S. Kakiuchi, Die Förderung der außergerichtlichen Konfliktlösung in Japan, ZJapanR / J.Japan.L. 37 (2014), 3–23.

Ausgabe

Rubrik

Symposium