Die Methodik des Zivilrechts in Japan – Entwicklung und Struktur

Autor*innen

  • Tarō Suizu

Abstract

Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich damit, die Entwicklung der modernen Zivilrechtsmethodik in Japan zu schildern sowie ihre Struktur und Eigentümlichkeiten zu beleuchten. Dabei wird vor allem die japanische Literatur, die nach der Publikation von Rahns Werk veröffentlicht wurde, berücksichtigt. Behandelt werden die zentralen Entwicklungen von Suehiros Methodenlehre bis zur Theorie von Hirai. Suehiros Methodik ist als erster wichtiger Wendepunkt in der Methodengeschichte zu erfassen. Die von Hirai entwickelte Argumentationstheorie entstand im Anschluss an die Interessenabwägungslehre und beeinflusst die heutige Zivilrechtsmethodik stark. Die vorliegende Arbeit bezweckt hauptsächlich, aus einer inneren Perspektive heraus die Merkmale der einzelnen Methoden und die Beziehung zwischen den Methoden untereinander zu verdeutlichen. Dazu wird zunächst die Zivilrechtsmethodik vor dem Krieg, vor allem die Methodik nach den Lehren von Suehiro und Wagatsuma dargestellt. Sodann werden der sog. Rechtsauslegungsstreit der Nachkriegszeit, bei dem Kurusu und Kawashima im Mittelpunkt standen, und im Anschluss daran die Interessenabwägungslehren, die von Katō und Hoshino vertreten wurden, sowie die Auseinandersetzungen darüber behandelt. Danach wird die Argumentationstheorie Hirais erörtert. Zum Schluss wird kurz auf die Eigentümlichkeiten der japanischen Diskussion im Vergleich zur deutschen Methodenlehre eingegangen. Damit möchte die vorliegende Arbeit einerseits zum besseren Verständnis der Entwicklung und Struktur der japanischen Zivilrechtsmethodik beitragen und andererseits den aktuellen Stand der Diskussion über die Zivilrechtsdogmatik vorstellen.

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Veröffentlicht

2015-02-12

Zitationsvorschlag

T. Suizu, Die Methodik des Zivilrechts in Japan – Entwicklung und Struktur, ZJapanR / J.Japan.L. 38 (2015), 131–169.

Ausgabe

Rubrik

Abhandlungen