Bidding for Ballplayers: A Research Note
Abstract
Unterscheidet sich japanisches Baseball grundlegend von amerikanischem? In diesem Kurzbeitrag gehen wir dieser Frage, die Robert Whiting vor drei Jahrzehnten stellte, auf neue Weise nach. Da Vereine versuchen werden, diejenigen Spieler zu rekrutieren, die Sport nach dem Geschmack der Fans bieten, untersuchen wir, ob Vereine in Japan Spieler mit anderen Eigenschaften zu rekrutieren suchen als sie in den USA hoch im Kurs stehen. Wir kombinieren hierfür Daten zur Bezahlung der Spieler (Spielergehälter und Steuerverbindlichkeiten) mit Leistungsstatistiken und gelangen zu dem Ergebnis, dass japanische und amerikanische Vereine sich die Dienste ähnlicher Spieler zu sichern suchen. Offenbar wollen also japanische und amerikanische Fans ähnliche Leistungen sehen.
Wir nutzen unsere Datensätze noch für andere Fragen und gelangen dabei zu folgenden Ergebnissen: (a) Die Stars, welche Sponsorenverträge abschließen können, decken sich weitgehend mit den Spielern mit den höchsten Gehältern, sind jedoch im Schnitt etwas jünger. (b) Wie gemeinhin angenommen, bezahlen japanische Vereine eine Prämie für amerikanische Spieler. (c) Weiße amerikanische Spieler erzielen in Japan keine höheren Gehälter als schwarze. (d) Die neunjährige Mindestdauer für Spielerverträge im japanischen Baseball wirkt sich nicht unbedingt nachteilig für die Spieler aus.