Is the Japanese Bureaucracy Hollowing Out ? Evidence from the Market for Legal Talent

Autor*innen

  • Curtis J. Milhaupt
  • Mark D. West

Abstract

Der Beitrag verarbeitet umfassendes Datenmaterial zum Karriereverhalten der juristischen Eliten in Japan. Die Autoren verstehen hierunter Universitätsabsolventen, die eine rechtliche Ausbildung erfolgreich abgeschlossen haben und sich entweder für eine erfolgreiche Karriere als Elite-Bürokraten oder als Rechtsanwälte entschieden haben, die komplexe Transaktionen handhaben. Die aufbereiteten Daten zeigen einen signifikanten Wandel im beruflichen Karriereverhalten diese Elite während der vergangenen zehn Jahre. Zunehmend verzichten die besten Absolventen der juristischen Fakultäten der Eliteuniversitäten Japans auf die traditionelle Karriere als Ministerialbürokrat zugunsten einer Tätigkeit als Rechtsanwalt.

Die Autoren zeigen auf, daß dieser Wechsel durch einen strukturellen Wandel der wirtschaftlichen, politischen und rechtlichen Institutionen in Japan verursacht wird. Sie stellen die mit weitreichenden Konsequenzen verbundene These auf, daß es sich hierbei nicht um ein vorübergehendes Phänomen handelt, sondern daß der Trend Ausdruck einer grundsätzlichen Verschiebung gesellschaftlicher Macht in Japan von der Exekutive hin zum Rechtssystem und seinen nicht-bürokratischen Institutionen ist.

Die vorgelegte Analyse wirft ein neues Licht auf zwei seit langem geführte Diskussionen: zum einen die über die Rolle des Staates (der Bürokratie) in der Lenkung und Kontrolle der japanischen Wirtschaft und zum zweiten die Frage nach den Auswirkungen von Recht und Rechtsanwälten auf den wirtschaftlichen Erfolg eines Staates.

(Die Redaktion)

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Veröffentlicht

2003-04-01

Zitationsvorschlag

C. J. Milhaupt, M. D. West, Is the Japanese Bureaucracy Hollowing Out ? Evidence from the Market for Legal Talent, ZJapanR / J.Japan.L. 15 (2003), 5–40.

Ausgabe

Rubrik

Abhandlungen