“Science at the Bar” in Japan

Autor*innen

  • Chihara Watanabe

Abstract

Der Artikel befasst sich mit der Bedeutung von naturwissenschaftlichen Erkenntnis­sen in Gerichtsverfahren.

Zu Beginn des Beitrages werden Relevanz und Problematik naturwissen­schaftlicher Fragestellungen in Gerichtsverfahren, wie sie sich in Japan während der letzten Jahrzehnte zeitlich entwickelt haben, im Überblick darge­stellt, wobei die Verfasserin die Frage aufwirft, warum die Natur­wissenschaften in japanischen Gerichtsverfahren, insbesondere im Rahmen der Beweisführung, bislang nur eine vergleichsweise geringe Beachtung gefunden haben.

Im Folgenden geht die Verfasserin auf einzelne Entscheidungen der japanischen Gerichte ein, mit deren Hilfe sie den rechtskulturellen und rechts­politischen Hintergrund für die Rolle erläutert, welche naturwissen­schaftliche Erkenntnisse in japanischen Gerichtsverfahren spielen. Sodann zeigt sie Bereiche auf, in denen gegenwärtig (nicht juristisches) Fachwissen in Gerichts­verfahren besonders relevant wird, wie etwa das Medizinrecht oder das Recht des geistigen Eigentums. Dem dortigen Bedürfnis nach Expertise kann der Verfasserin zufolge zu einem durch eine Spezialisierung der Gerichte, zum anderen durch eine optimierte Einbindung von Sachverständigen Rechnung getragen werden. Der Beitrag geht dabei speziell auf letzteres ein und erläutert verschiedene Modelle hierzu.

Schließlich unterscheidet die Autorin zwischen juristischen und natur­wissen­schaftlichen Implikationen gerichtlicher Entscheidungen und zeigt schluss­folgernd das Potential der Gerichte auf, als „Foren der Wissenschaft“ zu fungieren.

(Die Redaktion)

 

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Veröffentlicht

2019-11-26

Zitationsvorschlag

C. Watanabe, “Science at the Bar” in Japan, ZJapanR / J.Japan.L. 48 (2019), 227–243.

Ausgabe

Rubrik

Abhandlungen