Die Rolle der Staatsanwaltschaft in der Justiz in Japan

Autor*innen

  • Satoshi Hirose

Abstract

ZUSAMMENFASSUNG Der Beitrag gibt einen Überblick über Organisation und Tätigkeit der Staatsanwaltschaft in Japan. Wesentliche Unterschiede gegenüber der deutschen Rechtslage liegen darin begründet, dass in Japan nicht das Legalitätsprinzip gilt, sondern das Partei- und das Opportunitätsprinzip zur Anwendung kommen. Die Anklageerhebung steht im Ermessen des Staatsanwaltes Derzeit erfolgt lediglich in 35 % der Ermittlungen eine Anklage. Wird Anklage erhoben, erfolgt in 99,9 % der Verfahren eine Verurteilung. Des Weiteren erläutert der Beitrag die verschiedenen Möglichkeiten einer Festnahme, die Voraussetzungen für die Gewahrsamsnahme und die Anordnung einer Untersuchungshaft sowie deren jeweilige Dauer. (Die Redaktion) SUMMARY The contribution gives an overview over the organization and activity of public prosecutors in Japan. Major differences between the Japanese and the German system of public prosecution exist. Japan follows the so-called Opportunitätsprinzip, a principle according to which prosecution of an offence is discretionary for the public prosecutors, whereas Germany adheres to the so-called Legalitätsprinzip. According to this principle the prosecution of an offence is mandatory for the public prosecutors. A Japanese public prosecutor has discretion as to whether he makes a written indictment. This is done in about 35 percent of all investigations. After an indictment, a verdict of guilty is rendered in about 99.9 percent of all cases. Furthermore, the contribution explains the various possibilities of an arrest and the prerequisites for detention and its duration. (The Editors)

Downloads

Veröffentlicht

2013-07-01

Zitationsvorschlag

S. Hirose, Die Rolle der Staatsanwaltschaft in der Justiz in Japan, ZJapanR / J.Japan.L. 35 (2013), 285–298.

Ausgabe

Rubrik

Vorträge